Montag, 7. März 2016

So schreibe ich

Hii,
 
Ich weiss nicht, ob sich überhaupt jemand dafür interessiert, wie ich schreibe, aber ich wollte das unbedingt festhalten, dass ich in ein paar Jahren vielleicht zurückschauen kann und falls ich dann immer noch schreiben sollte, sehe kann, wie ich mich verändert und entwickelt habe.
 
Und zwar beschreibe ich heute, wie ich ein Kapitel einer Story schreibe. So ein durchschnittliches Kapitel umfasst bei mir 2'000-2'500 Wörter, was bei Schriftgrösse 12 etwa 4 bis 5 Seiten entspricht.
 
Bevor ich anfange zu schreiben, muss ich mich in die richtige Stimmung versetzen und dafür brauche ich die passende Musik. Wenn ich etwas Trauriges schreiben soll, greife ich auf meine Depri-Playlist zu und wenn ich etwas Schönes, Positives schreiben muss, höre ich einen Song, der mich in gute Laune versetzt. Wichtig ist allerdings, dass der Song in der Endlosschleife läuft, denn ich sollte nicht zu fokussiert auf die Musik sein und nach zwei oder drei Mal hören, ist es für mich fast nur noch ein Hintergrundgeräusch.
 
Der Anfang eines Kapitels ist immer am schwierigsten. Ich habe nichts. Nur leere Seiten und Gedanken in meinem Kopf, die ich auf das Papier bringen muss. Schreiben ist viel anspruchsvoller, als sich manch einer vorstellen kann. Es ist schwerer, als wenn man einen Tisch bauen möchte, denn dafür braucht man Holz und Werkzeuge, die bereits existieren. Aber wenn man etwas schreibt, kann man es nicht einfach aus den richtigen Teilen zusammensetzen. Man muss etwas Neues erfinden und dafür braucht es die richtigen Worte, dass man es auch so übermitteln kann, wie es bei einem selbst im Kopf existiert.
 
Für den Anfang des Kapitels brauche ich oft sehr lange. Ich schreibe ein paar Sätze, bin nicht zufrieden, lösche sie wieder, starre auf meinen Laptop, komme nicht weiter, schreibe wieder ein paar Sätze, lösche wieder ein paar Worte und so weiter. Am liebsten würde ich in so einer Situation aufgeben und es am nächsten Tag wieder versuchen. Meistens gelingt es mir aber, mich zu zwingen, einfach weiter zu schreiben, egal wie es dann rauskommt.
 
Und dann kommt irgendwann der Flow. Dieses Wort habe ich nicht einfach nur benutzt, weil es cool ist, sondern weil es tatsächlich so ist. Plötzlich beginnen die Worte zu fliessen und es funktioniert einfach perfekt. Meine Gedanken rattern so schnell, dass meine Finger kaum nachkommen mit tippen. Ich schreibe dann einfach und nehme nichts mehr um mich herum war. In diesem Moment existieren nur meine imaginäre Welt und mein Laptop. Ich bemerke dann nicht, wie die Zeit vergeht, ich muss nicht aufs Klo, ich muss nichts trinken oder essen, denn das ist alles unwichtig.
 
Meistens dauert diese Phase so lange, bis ich nur noch eine oder eine halbe Seite schreiben muss. An diesem Punkt bin ich plötzlich total erschöpft und es scheint so, als könnte ich keinen normalen Satz mehr schreiben. Alles scheint sich in meinem Kopf zu drehen. An diesem Punkt erlaube ich mir dann eine kleine Pause, um vielleicht zu Essen, zu Trinken oder etwas frische Luft zu schnappen. Die Pause geht aber nur so lange, bis ich wieder etwas Energie getankt habe. Denn so kurz vor dem Ziel gebe ich nicht gerne auf. Leider finde ich dann nicht mehr in diesen tollen Schreib-Flow zurück sondern es geht wieder nur langsam und mühsam voran und ich brauche ewig für die letzte Seite.
 
Jedoch ist das Gefühl, das ich kriege, wenn ich ein Kapitel fertig habe, einfach unbeschreiblich toll. Ich fühle mich unendlich erleichtert und stolz, weil ich etwas erschaffen habe, das zuvor noch nicht existiert hat. Dieses Gefühl kann man gar nicht richtig in Worte fassen und niemand, der nicht auch schreibt, kann es verstehen.
 
Und das wär's dann auch schon. Falls sich jemand fragt: Normalerweise brauche ich etwa 2-3 Stunden für so ein Kapitel. Jetzt klingt es nach ziemlich viel Zeit, allerdings, während diesem Schreib-Flow fühlt es sic nur so an wie zehn Minuten.
 
Noch einen schönen Abend! :)
 
xx Lulu
 
P.S. Ich freue mich immer über Kommentare/Fragen! ;-)

4 Kommentare:

  1. Heyy,da bin ich wieder :D
    Sei du mal froh, dass du es schaffst, jeden Tag ein Kapitel zu schreiben :O
    Ich brauche dafür meistens eine Woche, und dann kommt noch das überarbeiten :D
    Was bist du im Moment denn am schreiben? :)
    Lucie x

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    1. Hi, ich hab dich schon vermisst ;-)
      Oh nein, so gut bin ich auch wieder nicht. Ich schaffe auch nicht jeden Tag ein Kapitel. Manchmal schreibe ich so 3 Kapitel pro Woche, manchmal schaffe ich nicht einmal eins. Aber ich überarbeite eben meistens erst, wenn ich die ganze Geschichte beendet habe.
      Im Moment schreibe ich gerade an einem Buch, das ich für die Schule schreibe und an einer neuen Fanfiction.
      Was schreibst du denn im Moment? :)
      xx Lulu

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    2. Nur eine Fanfiktion, aber ich schreib meistens sowieso ziemlich wirr, nicht chronologisch, sondern alle Schlüsselszenen und am ende sortier ich sie und verbinde sie dann. Bei der wollt ich es jetzt mal anders machen, aber es klappt eher schlecht als recht :/ :D
      Du schreibst ein Buch für die Schule? Wie kann man das verstehen? :D
      Lucie x

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    3. Das kommt schon! :) Übung macht den Meister! Je mehr du schreibst, desto besser wird dein Schreibstil!
      Veröffentlichst du deine Fanfictions auch irgendwo?
      Wir mussten eben alle ein Projekt machen in der Schule und waren ziemlich frei bei der Auswahl. Da hab ich mich dazu entschieden, ein Buch zu schreiben, weil es mir einfach viel Spass macht und ich dann hoffentlich nicht so gelangweilt bin, wie wenn ich so ein Bio oder Chemie Projekt gemacht hätte! :D
      xx Lulu

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