Samstag, 27. Februar 2016

18

Hii,
 
Einen wunderschönen Tag wünsche ich euch allen!
Wie vielleicht der eine oder andere schon weiss, hatte ich letzten Sonntag (21.2.) Geburtstag. Und zwar war es nicht nur irgend ein Geburtstag, sondern mein achtzehnter Geburtstag. Irgendwie klingt das nach so einer grossen Zahl, aber in Wirklichkeit ist es dann doch wieder nicht so etwas Aussergewöhnliches. Trotzdem wollte ich meine Gedanken zu diesem Thema unbedingt loswerden.
 
Als ich jünger war dachte ich immer, dass 18 so eine grosse Zahl ist und dass man mit 18 dann plötzlich so erwachsen und selbstständig ist und alles im Griff hat. Wie wahrscheinlich jedes Kind habe ich mir immer gedacht: "Wenn ich mal 18 bin, mache ich... werde ich... usw." Ich hatte immer solche Vorstellungen, wie es sein muss, wenn man dann 18 ist.
Ich wurde dann älter und mit 15/16 und auch 17 dachte ich, dass es ja noch so lang geht, bis ich dann endlich 18 werde und bis dann verändert sich auch noch vieles.
 
Doch plötzlich stand mein 18. Geburtstag vor der Tür.
 
Ich muss zugeben, dass ich so zwei Wochen vor meinem Geburtstag ziemlich wehmütig wurde. Es ist klar, dass ich mich nicht von einem Tag auf den anderen verändere und plötzlich komplett erwachsen bin, aber irgendwie bedeutet der 18. Geburtstag das Ende der Kindheit und es hat mich so getroffen, dass ich nie wieder ein Kind sein werde. Die ganze Kindheit habe ich damit verbracht, mir auszumalen, wie es wohl sein wird, wenn ich 18 bin und jetzt wünschte ich, ich hätte noch ein bisschen länger Zeit, um ein Kind zu sein. Diese Zahl bringt auch ein ganzes Stück Verantwortung mit sich und ich wusste nicht, ob ich dafür schon bereit bin.
 
Jedenfalls war dann letzte Woche mein Geburtstag und ich bin aufgewacht und habe mich gefühlt, wie an jedem anderen Tag. Es hat sich eigentlich nichts verändert. Irgendwie hat es sich auch cool angefühlt, endlich erwachsen zu sein.
 
Den besten Moment fand ich bis jetzt, dass ich endlich abstimmen durfte. Dieses Wochenende finden in der Schweiz Abstimmungen statt und ich habe die Unterlagen dazu noch vor meinem Geburtstag erhalten, dass ich dann auch abstimmen kann. Jedenfalls hat es sich richtig gut angefühlt. Endlich zählt meine Meinung auch und ich werde ernst genommen. Endlich bin ich nicht mehr nur ein kleines Mädchen, das keine Ahnung hat von der grossen weiten Welt. Ich weiss, es klingt irgendwie seltsam, dass ich mich über das Stimmrecht mehr gefreut habe, als darüber, dass ich endlich Alkohol kaufen kann und in Clubs rein darf. Vielleicht ticke ich da nicht wie die meisten, aber das Stimmrecht ist mir sehr wichtig und ich habe mir seit ein paar Jahren versprochen, dass ich abstimmen werde, sobald ich 18 bin. Viele andere in meinem Alter sehen das mit dem abstimmen nicht so eng und interessieren sich nicht besonders für die Politik. Ich bin auch nicht besonders politikbegeistert, aber ich finde das Stimmrecht sehr wertvoll. Viele Menschen, in vielen Ländern auf dieser Welt, haben dieses Recht nicht. Deshalb finde ich es eine Schande, wenn man das Recht hat, es aber nicht nutzt!
 
Genug mit dem Politikgelaber. Jedenfalls kamen schon ein paar Tage nach meinem Geburtstag diverse Bankunterlagen, die ich ausfüllen und unterschreiben muss. Auf der einen Seite freue ich mich, dass ich mein Geld und meine Konten selbst verwalten darf. Aber auf der anderen Seite hat es mir so einen kleinen Vorgeschmack gegeben, wie das Leben nun sein wird, wenn man andauernd solche Formulare, Rechnungen und Ähnliches erhält. Naja, wo Rechte sind, sind auch Pflichten. Daran muss ich mich gewöhnen.
 
Zusätzlich zu den bereits oben genannten Rechten, die ich nun habe, darf ich jetzt ja auch Auto fahren, darf in alle Filme und Clubs und darf Alkohol kaufen. Allerdings habe ich von diesen Rechten noch keinen Gebrauch gemacht, da ich nicht wirklich auf Horrorfilme stehe und auch nicht besonders der Party-Mensch bin. Und aus diversen Gründen habe ich mich auch entschlossen, noch nicht mit Auto fahren zu beginnen.
 
Als Fazit kann ich sagen, dass sich nicht wirklich viel geändert hat, ausser dass ich jetzt halt auf dem Papier 18 bin, was auf der einen Seite cool ist, auf der anderen Seite stimmt es mich auch ein bisschen traurig. (Zur Anmerkung: Ich bin ein sehr emotionaler Mensch!) Aber daran werde ich mich wohl gewöhnen müssen.
Mal schauen, was dieses Lebensjahr so für mich bereit hält!
 
xx Lulu

4 Kommentare:

  1. Heyy, hier ist wieder Lucie :D
    Bitte halt mich nicht für ne stalkerin oder so, okay?:D
    Ich kann wahrscheinlich nicht wirklich mitreden, da ich erst 16 bin, aber mir gings an meinem letzten Geburtstag auch ähnlich. Ich war total happy, dass ich Alkohol kaufen und meinen Führerschein machen darf, aber es hat sich auch total anders angefühlt, als ich erwartet hätte, irgendwie unspektakulärer.
    Ich freu mich bei meinem 18. aber auch vor allem darauf, wählen zu gehen :)
    Ich hoffe mal du hast keine Nazis gewählt :O
    LG lucie :*

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    1. Hey :)
      Nein, das tue ich nicht! <3 Ich bin selbst immer wieder im Internet unterwegs und schaue mir Blogs an ;)
      Ja, bei mir ist es auch total unspektakulär. Es hat sich so nichts geändert. :D
      Und nein, natürlich wähle ich keine Nazis! Ich bin sogar sehr froh darüber, dass die "Nazi-Partei" mit ihrer Initiative nicht durchgekommen ist!
      Darf ich noch etwas zu deinem Namen sagen: es ist total seltsam für mich, dass es tatsächlich jemanden gibt, der Lucie heisst! :D Vor ein paar Jahren habe ich eben eine Fanfiction geschrieben und da hiess die Hauptperson so. Aus diesem Grund habe ich auch diesen "Decknamen", denn in Wirklichkeit heisse ich anders. ;)
      xx Lulu

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    2. Ich bin sogar dabei, die Fanfiction zu lesen (bitte nicht spoilern, jaa? :D) Wie heißt du denn echt?
      Lucie

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    3. Wie cool! :D Aber bitte beachte, dass ich die mit 14/15 geschrieben habe! Und nein, ich verrate nichts.
      Ich heisse Luciana :D

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